HAPPY HALLOWEEN

Der Rabe

Nichts ist unmöglich - Grenzen nicht da,
Fürchte mich nicht und lass' Dich nicht täuschen:
Nicht immer der Schein der Wahrheit entspricht - 
meine Seele ist wie das hellste Licht, 
auch wenn mein schwarzes Gefieder dem wiederspricht.

Tiefes Schwarz und blauer Glanz -
bin weise und schlau,
kenne die Menschen ganz genau.
Bin Begleiter und Gefährte all jener, die das Mystische lieben.
Kenne das Geheimnis der verschiedenen Welten und kann die Grenzen überwinden.
Nichts kann mich halten, bin frei und kümmere mich nicht,
auch wenn so mancher nicht positiv über mich spricht.
Wer mich fürchtet, der fürchtet sich selbst -
Wer mich liebt, der verwandelt die Welt!

(Tiergedichte: Anke Junginger)

Nach den Rehen kam der Rabe. Schon seit einer Woche begrüsst er mich nun jeden Morgen. Kaum betrete ich mein Büro kommt er auch schon angeflogen und setzt sich auf einen Ast der Walnuss. Gross ist er (... oder ist es gar eine Sie?) und wunderschön. Meistens geniesst er seinen Ausblick still, ... so wie ich! 

THINK PINK

Die Rosen fangen an aufzugehen, erst ein paar, die sich nur so gedankenlos aufschlugen und gleich viel zu groß wurden, dann, seit gestern, sorgfältigere, edlere Rosen, denen es darauf ankam, langsamer zu sein, und sich zu fühlen im Aufgehen. 

(Rainer Maria Rilke)

Noch mehr zur "Gedankenwelt in Pink" findet ihr bei Nic's Photo Projekt.

ENTSPANNTER SONNTAG : RELAXED SUNDAY

Das eine Auge des Fotografen 
schaut weit geöffnet durch den Sucher, 
das andere, 
das geschlossene, 
blickt in die eigene Seele.

Henri Cartier-Bresson 

HERBSTLIEBE : AUTUMN LOVE

Meine kleine Geschichte hinter dem Bild findet ihr bei der goldenen Elfe und noch mehr Herbstliebende bei Nic's Photo Projekt.

ICH SUCHE MEINEN STAMM

Die Leute meines Stammes sind leicht zu erkennen:
Sie gehen aufrecht, haben Funken in den Augen
und ein Schmunzeln auf den Lippen.

Sie halten sich weder für heilig noch erleuchtet.
Sie sind durch ihre eigene Hölle gegangen,
haben ihre Schatten und Dämonen angeschaut,
angenommen und offenbart.

Sie sind keine Kinder mehr,
wissen wohl was ihnen angetan worden ist,
haben ihre Scham und ihre Rage explodieren lassen
und dann die Vergangenheit abgelegt,
die Nabelschnur abgeschnitten und
die Verzeihung ausgesprochen.

Weil sie nichts mehr verbergen wollen,
sind sie klar und offen.
Weil sie nicht mehr verdrängen müssen,
sind sie voller Energie, Neugierde und Begeisterung.
Das Feuer brennt in ihrem Bauch!

Die Leute meines Stammes kennen
den wilden Mann und die wilde Frau in sich
und haben keine Angst davor.
Sie halten nichts für gegeben und selbstverständlich,
prüfen nach, machen ihre eigene Erfahrungen und
folgen ihrer eigenen Intuition.

Männer und Frauen meines Stammes
begegnen sich auf der gleichen Ebene,
achten und schätzen ihr "Anders"-Sein,
konfrontieren sich ohne Bosheit und lieben ohne Rückhalt.

Leute meines Stammes gehen oft nach innen,
um sich zu sammeln,
Kontakt mit den eigenen Wurzeln auf zu nehmen,
sich wieder finden,
falls sie sich durch den Rausch das Lebens verloren haben.

Und dann kehren sie gerne zu ihrem Stamm zurück,
denn sie mögen teilen und mitteilen,
geben und nehmen, schenken und beschenkt werden.

Sie leben Wärme, Geborgenheit und Intimität.
Getrennt fühlen sie sich nicht verloren wie kleine Kinder und können gut damit umgehen.
Sie leiden aber an Isolation und sehnen sich nach ihren Seelenbrüdern und -schwestern.

Die Zeit unserer Begegnung ist gekommen:  

(Prophezeiungen der Hopi)